1.9. Flug/Anreise
Auf geht es mit airberlin von München nach Reykjavik.
Der Nachflug um 21.35 sollte es wie immer sein – ist ja dann nach 4 Stunden um 23.35 (mit 2h Zeitverschiebung) in Reykjavik.
Ja, eigentlich…
Boarding verläuft noch ganz normal – wir sind alle pünktlich im Flieger – dann werden aber 4 Passagiere gesucht, von denen vermutet wird, dass das Gepäck im Flieger ist, die Personen aber nicht. Das bedeutet dann leider Gepäck suchen und ausladen. Nachdem man nach 40min das Gepäck noch immer nicht gefunden hat und kurz davor ist, ALLES nochmal auszuladen, kommt endlich die entscheidende Info – Weder Personen, noch das Gepäck waren an Board, da schlicht deren Flug unsern Flug als Anschluss verpasst hat. Damit geht es dann endlich mit satten 50min Verspätung los.
Flug verläuft aber sonst sehr angenehm und auch in Island angekommen, klappt alles bestens. Flybus steht bereit, Gepäck ist sofort da + Geldautomat ist auch schnell einer gefunden – so soll es sein 🙂
Ein entscheidender Fehler passiert jetzt leider doch noch – die Dame am flybus Terminal und ich reden leider von unterschiedlichen Jugendherbergen – damit lande ich erst mal an der falschen. War mir aber gleich klar, da das die am Campingplatz ist und damit dieses mal def. falsch.
Kurz mit dem Busfahrer gesprochen, nimmt mich zurück zum BSI da der große Bus die JH in der Innenstadt nicht anfahren kann – Dort fährt mich dann extra ein Fahrer mit einem Minibus noch zu meiner JH – nenne ich mal klasse Service – keine Beschwerden, einfach schnell und unkompliziert gelöst!!
Damit bin ich dann leider auch erst nach 2 Uhr im Bett in der JH Reykjavik Downtown.
2.9. Camper/Pingvellier
Um 7.30h bin ich dann leider schon wieder wach (ja, hier schlagen die 2h leider doch zu). Also aufstehen und ab zum tollen Frühstück. Sehr coole Location diese JH. Ist ein altes Gebäude in Hafennähe – Frühstücksraum ist eigentlichen ein Kaffee – sehr klasse!!
Jetzt bin ich natürlich zu früh fertig – Camper gibt es aber leider erst ab 12h (kurz bei der Vermietung per Mail angefragt). Daher von der netten Dame in der JH noch schnell die Busverbindung checken lassen und dann Gepäck einfach in der JH gelassen und schnell noch 2h in die Innenstadt.
SIM Karte für den Router gekauft und gleich noch beim neuen Kongresszentrum vorbeigeschaut, dass jetzt fertig ist. Absolut irrer Bau!
Dann um 11.17h den Bus genommen und pünktlich um 12h bei gocampers angekommen. Fahrzeug steht schon bereit – nette Einführung und noch 2-3 Tipps vom Chef bekommen.
Los geht es.
Erstes Ziel dann leider erst mal ein Supermarkt. Alles nötige eingekauft und verstaut.
Jetzt aber wirklich – ich will raus aus der Stadt!!
Navi auf Pingvellier eingestellt und los geht es mit meinem Dacia Dokker, der sich gar nicht mal so schlecht fährt 😉
Nachmittag dann dort verbracht – Wetter fast schon etwas untypisch – totale Windstille und eigentlich ganz angenehm, dafür aber auch eher München Hochnebel Suppe – für Fotos eher blöd.
Daher gleich den dortigen Wasserfall Öxarárfoss angesteuert (den hatten wir letztes mal übersehen).
Lohnt sich eigentlich schon anzuschauen!!
Dann bin ich nur noch zum Campingplatz Pingvellier gefahren – 1300Kronen (nicht ganz 10 Euro) ist doch mal sehr fair!!
Dann werden wir mal testen wie der Dokker als Bett taugt – morgen geht es dann weiter in Richtung Brúarfoss – den will ich unbedingt sehen – muss ich aber leider auch erst mal finden – hoffe meine Beschreibung für die Anfahrt passt!
3.9. Gysir/Brúarfoss
Sehr gut geschlafen im kleinen Camper – man möchte es fast nicht glauben, aber das Teil ist wirklich innen lang genug für ein Bett ohne dass man irgendwas umbauen muss! Liegefläche fast länger wie in meinem Wohnwagen. Auch von der Temperatur in der Nacht geht es mit Schlafsack ganz gut. Kein Vergleich mit einem Zelt 🙂
Aber jetzt zurück zum Thema Island – Um 7h prasselt der Regen auf mein Auto, daher erstmal gemütlich ausschlafen, was ja nicht schaden kann nach der letzten Nacht und man im Moment eh nichts versäumt draußen.
Nach dem Frühstück bin ich dann trotzdem schon kurz nach 9h zur Abfahrt bereit (geht echt schnell so ohne Zelt). Es regnet immer noch, bei 9 Grad und Wind – daher macht die Wanderung zum Brúarfoss überhaut keinen Sinn, also fix Planänderung! Wenn schon nass werden, dann wenigstens gleich richtig! Also ab zum Gullfoss, da ist es egal ob es regnet oder nicht – man kommt hier sicher nicht trocken raus 😉
Bei der Rückfahrt noch schnell mal beim Gysir vorbei geschaut – oder besser mir die Touris angeschaut, die meinen sehr schlau zu sein und sich genau dahin stellen, wo sonst keiner steht. Beim nächsten „Ausbruch“ wissen dann auch diese warum, nachdem es eine Dusche mit heißem Wasser gab 😉
Aber, es hat zu Regnen aufgehört und auch der Himmel wird heller! Fix zusammengepackt und ab zum Parkplatz Brúarfoss!
Dort angekommen – Sonnenschein und schön warm! Sehr genial!!
Beschreibung scheint zu stimmen – es geht wirklich immer am Fluss entlang. Nur scheint kaum ein Touri dort zu gehen, da teilweise schon ganz gut zugewachsen – eigentlich unverständlich, weil sehr schön?!
Dann „teste“ auch gleich mal, ob die neuen Wanderschuhe wasserdicht sind – sind sie, aber eben auch nicht, wenn das Wasser tiefer ist wie der Schuh hoch – damit in einem Schuh etwas Wasser – egal, kurz Socken etwas trockenlegen und weiter geht es!
Mühe wird dann ja auch belohnt:
Zurück zum Auto, dort etwas in die Sonne gesetzt und überlegt wohin zum Campen.
Kurz entschieden, nicht mehr weit zu fahren und lieber den Abend zu genießen, daher zurück zum Campingplatz direkt am Gysir. Kostenpunkt auch hier nur knapp 14 Euro. Echt fair!
Nach Duschen und Essen noch so eine Idee – jetzt ist sicher nichts mehr los am sonst total überfüllten Gysir. Licht ist auch gigantisch und so komme ich zu einem Strokkur Bild praktisch ohne Leute im Abendrot – so muss das sein 🙂
So, genug für heute, nur noch Bilder sichern und eben diese Zeilen Tippen. Morgen geht es dann erst mal weiter – vermutlich in Richtung Küste.
4.9. Seljalandsfoss, Gljúfrabúi Wasserfall und DC-3 Dakota
Nach einer wirklich saukalten Nacht bei so gegen 0 Grad (da wird dann der Schlafsack schon etwas grenzwertig) startet der Tag gleich mit Sonne! Daran sollte sich dann heute auch nichts ändern und auch die Temperaturen werden demnach noch richtig fein 🙂
Damit starte ich dann doch schon gegen 8.30h meinen kleinen Camper und es geht ab in Richtung Küste. Mein Ziel, der Seljalandsfoss, oder eigentlich ja der verdeckte Wasserfall, den wir letztes mal ganz übersehen haben (und auch heute die vielen Touris genauso 🙂 ).
Kurz mal von hinten durch den Seljalandsfoss gegangen – nochmal 2-3 Bilder gemacht, aber mitten am Mittag macht das nicht viel Sinn + hier habe ich ja schon viele Bilder, daher einfach gut wasserdicht einpacken und die 600m rüber zum Gljúfrabúi. Es geht durch eine schmale Schlucht/Höhle dort hinein – ist zwar sehr Nass, aber absolut gigantisch – könnte direkt aus „Herr der Ringe“ sein.
Fotos machen geht nur ganz schnell, dann ist die Kamera incl. Linse total Nass und man muss erst mal trocknen – Stativ und viel Zeit funktioniert hier nicht wirklich 😉
Inzwischen habe ich Hunger und damit gibt es am Parkplatz dann erstmal was zum Essen.
Da das Wetter immer noch super ist + wir inzwischen bei 16 Grad sind, will ich den Tag noch nutzen und zum Wrack der DC-3 Dakota am Strand.
Kurzer Check am Navi – OK, das ist nicht wirklich weit zu fahren – also los.
Parken ist da inzwischen nicht mehr wirklich ein Problem – es gibt einen Parkplatz + auch ein Schild wo denn die Piste hinführt. Sollte eigentlich besser ganz gesperrt werden, da jetzt jeder mit dem Jeep und teilweise auch mit normalen PKWs dort hinter fährt – gerade dass die Kollegen nicht mit dem Auto direkt am Flieger parken. Naja, die Besucher halten sich trotzdem noch in Grenzen und man kann in Ruhe Fotografieren, was ich dann auch gemacht habe 🙂
Mal schnell ein Bild:
Und auf dem Weg dorthin hat man einen gigantischen Blick auf die Bergketten/Gletscher:
Zurück am Camper, ist es dann schon gegen 16 Uhr – damit erst mal einen Kaffee!!
Ich beschließe es damit gut sein zu lassen und den Tag an einem schönen Campingplatz ausklingen zu lassen. Ich fahre also etwa 10 km zurück zum Skogafoss, denn ich einfach so beim Hinfahren ignoriert habe.
Camping dort direkt am Wasserfall – für ganze 7 Euro – genial!!
Also ich stehe genau hier (OK, 200m weiter weg):
Die Campingküche angeworfen und Reis mit Gemüse und Gurken gekocht.
Wie das geht, sieht man hier:
Damit genug – jetzt gibt es noch einen Tee 🙂
5.9. Planung und Island – das funktioniert nicht
Wow, was für ein Tag!
In der Nacht hat es sich dann doch noch zugezogen – Vorteil: Es war sehr angenehm zu schlafen bei 9-10 Grad. Nachteil: Es sieht auch am Morgen leider noch so aus 😉
Damit wäre dann erst mal die Planung mit dem schwarzem Strand bei Dyrhólaey und evtl. noch etwas Vögel fotografieren etwas in Frage gestellt. Damit erst mal noch einen Wasserfall mitgenommen, der eigentlich nur ca. 1km vom Skogarfoss entfernt ist, den aber anscheinend keiner kennt. Auf jeden Fall bin ich dort alleine! Sieht gigantisch aus die Schlucht – fast wie bei Herr der Ringe!
Schön nass, ja es regnet leider immer noch, am Auto zurück, fahre ich dann erst mal los in Richtung Vik und eben schwarzen Strand – dort ist das Wetter eher noch schlechter. Hier hat es auch noch einen echt brutalen Wind! Also erstmal Auto tanken, Vorräte im Supermarkt auffüllen und dann doch mal zum Strand gefahren – würde sich schon lohnen, aber eben nicht bei dem Wetter, also abwarten und erst mal Kaffee trinken. Es ändert sich leider nichts am Wetter – was schon etwas frustet 🙁
Bin am überlegen, ob ich hier in Vik übernachte (gibt es einen schönen Campingplatz), oder es wage weiterzufahren – dann muss ich aber durch die Myrdalssandur – eigentlich gigantisch schön, aber bei dem Sturm evtl. nicht ganz so witzig zu fahren. Kurz mal per Internet das Wetter gecheckt – komisch, bis auf den Wind, der auch hier angegeben ist, kann ich das mit trocken und sogar evtl. etwas Sonne nicht wirklich bestätigen…
Da Campen in der Suppe auch keinen Spass macht, fahre ich dann am Nachmittag doch einfach los – richtige Entscheidung! Hätte ich eigentlich wissen müssen!!
Auf geht es in die Myrdassandur – der Wind ist schon brutal, aber der Dokker kommt damit ohne große Probleme klar, damit schonmal nicht schlecht – das Beste, der Regen ist weg und die Sonne kommt!!
Jetzt habe ich wirklich alle 2-3 km unterschiedliches Wetter. Erst Sturm und Sonne, dann tiefe Wolken mit gelblicher Fabe (Sand) – ergibt ein verrückte Bild – dann auf einmal fast Windstille usw.
Hier stehe ich übrigens mitte auf dem Highway Nr 1, der größten Straße in Island!
Das Foto ist mit sehr viel Tele aufgenommen und die einzigen Beiden Autos damit sehr weit weg 😉
Angekommen in Kirkjubaejarklaustur dann schön mildes Klima, kein Wind 16 Grad und sogar etwas Sonne – so gefällt mir das für den Abend 🙂
Camper auf dem Platz abgestellt, alles zum Trocknen aufgehängt und dann noch einen kleinen Walk zu einem Wasserfall (was sonst 😉 ).
Kochen und den Abend mit diesem Blick aus dem Camper ausklingen lassen…
Was zieht man daraus jetzt für eine Lehre? Planen & Island funktioniert einfach nicht! Man muss alles ganz spontan entscheiden. Mal schauen, was der morgige Tag bringt – werde dann vermutlich nach Skaftafell in den Nationalpark fahren – aber mal schauen.
6.9. Skaftafell
Morgens aufgewacht und gleich super Wetter – sehr schön 🙂
Frühstück und dann bin ich kurz vor 9h auch schon auf dem Highway 1 in Richtung Skaftafell!
Sind ja eigentlich nur ca. 50km, dauert aber dann doch um einiges länger, als mein Navi meint, weil ich leider öfter mal anhalten „muss“ – zu schön ist das Licht am Morgen.
Hier mal ein Beispiel – anhalten lohnt hier schon mal 😉
Dann in Skaftafell angekommen (war dann kurz vor 11h) gleich am Campingplatz angemeldet und dann nach einem Kaffee gleich los – ich will über den Aussichtspunkt runter zum Morsardalur. Inzwischen zeigt das Thermometer im Auto doch glatt über 20 Grad an – T-Shirt Wetter in Island!
Den Svartifoss überlasse ich heute den restlichen Touris und gehe gleich weiter auf die Hochebene. Dort dann ein gigantischer Blick auf die Gletscherlandschaft!
Runter zur „Sandur“ bin ich dann auf dem ganzen Weg total allein. Schon verrückt, bis zum Svartifoss echt eine Touri „Karavane“ und dann schlagartig kein Mensch mehr. Ich begegne dem ersten Wanderer erst wieder ganz unten nach der Brücke (Baunti & Andi kennen die Stelle).
Als Beweisfoto musste dann doch noch mal ein Selfi her 😉
Zurück dann am Campingplatz war es eigentlich noch zu früh, daher ging es dann nach einem Kaffee und einigen Keksen noch zur Gletschzunge des Skaftafellsjökull. Hier kann man nämlich wirklich bis fast an die Kante heran!
Anblick der „Zunge“ ist schon gigantisch.
Hier an der Kante…
…und etwas weiter entfernt noch von einem Aussichtshügel!
Damit dann genug für heute – jetzt ist dringend eine Dusche angesagt und dann die Campingküche anwerfen, damit es noch was zu essen gibt!
7.9. Gigantischer Start – Gnadenloser Rauswurf…
…so könnte man den heutigen Tag vom Wetter her beschreiben. Nach leichtem Regen irgendwann in der Nacht, fängt der Tag mit Sonne, sehr angenehmen Temperaturen und praktisch windstill an. Klasse, damit dann die geschenkten Stunden – der Wetterbericht sagt eigentlich was anderes – gleich nutzen!
Der Jökulsarlon (James Bond lässt grüßen) ist nicht weit, daher dann doch noch dort hin und noch etwas Eis fotografieren und natürlich auch den atemberaubenden Blick über den Gletschersee genießen!
Dort angekommen, immer noch Sonnenschein, daher erst mal ab zum Strand, wo sich die Reste der Eisberge sammeln. Es ist noch früh genug, daher lassen sich die Skulpturen noch richtig schön gegen die Sonne fotografieren – sieht dann z.B. so aus:
Ganz kann ich den Gletschersee natürlich nicht auslassen, auch wenn ich hier von den letzten beiden Besuchen eigentlich schon genug Bilder habe, aber der Anblick ist einfach immer wieder toll und auch jedes mal anders.
Dieses Mal ist der See sehr gut gefüllt – schon fast zu viele Eisberge. Diese gehen teilweise bis zum Ufer.
Gegen 13 Uhr kann ich mich dann auch mal losreißen und fahre wieder los.
Damit muss ich dieses mal auch wieder umkehren, da diesmal keine vollständige Runde um die Insel eingeplant war (würde in dieser Zeit auch fast nicht gehen).
1. Plan: Zurück bis Vik und den Felsnadeln nochmal eine Chance geben und dann direkt dort auf den Campingplatz.
Wie schon im Wetterbericht zu sehen war, zieht es dann aber immer weiter zu – auch im Süd/Osten.
In Vik angekommen sieht es diesmal zwar etwas besser aus, damit gelingen dann noch zwei drei Aufnahmen am Strand, die ganz interessant sein könnten, aber ein Verbleib am Campingplatz macht nicht wirklich großen Sinn.
Damit nutze ich die verbleibende Zeit bis zum Abend lieber mit Autofahren und nach einem kurzen Tankstopp geht es weiter auf der Nr. 1 zurück in Richtung Reykjavik.
2. Plan: Campingplatz am Seljalandsfoss – liegt ja sehr schön direkt am Hang + Eingang Richtung Hochland/Pórsmörk.
Genau das ist aber das Problem! Die Wiese ist schon total aufgeweicht, hier habe ich echt Bedenken, ob ich hier am nächsten Tag ohne Allrad überhaupt noch herunter komme d.h. das lassen wir mal lieber sein. Inzwischen pfeift auch der Sturm schon sehr ordentlich und ich will eigentlich jetzt wirklich mal auf einen Campingplatz – also keine Experimente mehr und die 20km schnell zurück zum Skogarfoss. dort kann man zur Not auch auf Schotter stehen bleiben.
Inzwischen ist es auch schon 19 Uhr, also schnell noch was zum Essen kochen, was dank des Windes nur im Camper geht – aber dazu ist ja auch dort der Tisch da – Danke lieber „GoCamper“ 🙂
Gerade als ich diese Zeilen tippe, geht draußen mit Regen und Sturm schon etwas die Welt unter – schön, jetzt nicht im Zelt liegen zu müssen! Bestimmt kein Spaß…
Morgen fahre ich dann vermutlich weiter in die Gegend um Reykjavik und kann je nach Wetter entscheiden, was jetzt noch Sinn macht, bis es am Donnerstag dann eh zurück geht.
8.9. Rückfahrtag
Wie die Überschrift schon sagt, ist der heutige Tag sehr unspektakulär, da ich einfach zurück nach Reykjavik muss und mir hier schon letzte Woche überlegt hatte, das nicht auf den letzten Drücker zu machen. Da ich dafür aber nun ganz gut Zeit hatte, habe ich nicht den direkten Weg über den Highway 1 genommen, sondern bin nochmal vor Selfoss über die 30 grob in Richtung Pingvellier gefahren. Auch mit der Idee, evtl. noch nicht ganz nach Reykjavik rein zu fahren, sondern irgendwo 20-30km vorher nochmal einen schönen Platz anzusteuern.
Da Wind und Wetter aber nicht so wollten und es eben hier auf freier Ebene doch noch mehr zu spüren ist, habe ich mich dann doch entschlossen, gleich direkt den Campingplatz in der Innenstadt (am Stadion) anzufahren.
Ein kleiner Rundgang war dann tatsächlich vor dem Abendessen doch noch möglich 🙂
Dort werde ich jetzt auch die letzten beiden Nächte bleiben.
Morgen ist dann auf jeden Fall die „Blaue Lagune“ angesagt, da kann auch eigentlich kaum was dazwischen kommen 😉
9.9. Blaue Lagune SPA, Halbinsel Reykjanes
Wie schon gestern geplant, habe ich mir heute einfach mal einen Vormittag Entspannung im Thermalbad „Blaue Lagune“ nahe dem Flughafen gegönnt – bei inzwischen knapp 40 Euro Eintritt, kann man das inzwischen auch so nennen 😉
Aber egal, es ist einfach wunderbar im etwa 38 Grad warmen, tief blauen und dampfenden Wasser zu liegen und auf die wechselnden Wolken zu schauen – wohl wissend, dass man gerade bei etwas über 10 Grad Aussentemperatur im Freibad ist 🙂
Die Kamera habe ich nicht mit hinein genommen + von außen kann man inzwischen leider nicht mehr fotografieren, dafür gibt es aber inzwischen einen kleinen Rundweg am Rande der „Lagune“, der auch ganz hübsch ist.
Übrigens Erweiterung: Es wird gerade an einer Erweiterung der „Lagune“ gebaut incl. Luxushotel – mal sehen, ob man sich dann den Eintritt als „normaler“ Touri überhaupt noch leisten möchte. Angeblich sollte man auch jetzt schon vorbuchen müssen, wenn man sicher ein Ticket haben will – kann ich am Vormittag und eben eigentlich schon nicht mehr zur Hauptsaison nicht bestätigen – ich bin einfach so hingefahren und um 11h war auch nur ca. 1/3 vom Parkplatz belegt – dementsprechend auch drinnen nicht wirklich voll.
Gut entspannt bin ich dann nach etwas zum Mittagessen nicht mehr direkt zurück über den Flughafenzubringer, sondern gleich an der Lagune nach Grindavik abgebogen – dort einen Tankstop und einen kurzen Besuch im Supermarkt – dort auch diese leckeren Hefeschnecken wieder gefunden und natürlich gleich eine zum Kaffee gekauft – super!!!
Jetzt geht es an der Küste entlang auf der 427 in Richtung Osten. Da es immer noch sehr stürmisch ist, sieht der Atlantik an der Steilküste natürlich schon sehr beeindruckend aus – fotografieren geht dann aber fast nicht, da die Straße nur wenige Möglichkeiten bietet zum anhalten.
An der Abzweigung zur 42 verlasse ich dann die Küstenstraße und fahre auf eben dieser durch das Naturreservat – wir sind auf dem „Mond“ angekommen…
Weiter geht es an einem tiefblauen Kratersee vorbei zu einem weiteren Hochtemperaturgebiet – Seltún – das ich bisher auch immer etwas ignoriert hatte – ebenso wie die ganze Halbinsel. Zu Unrecht, was vermutlich daran liegt, dass der Flughafenzubringer auf der andern Seite (nördlich) mit den ganzen Industriegebieten nicht wirklich einladend wirkt.
Hier noch ein Bild aus dem Seltún :
Damit ist es jetzt auch schon später Nachmittag und ich fahre die 42 weiter – lustigerweise wird diese dann am Ende wirklich noch für 2km zu einer Schotterpiste – dann haben wir das eben auch noch getestet 😉
Zurück am Campingplatz in Reykjavik lasse ich mir dann einen Kaffee und die Hefeschnecke (keine Ahnung wie sich das Gebäck nennt) schmecken.
Morgen ist ja dann leider der letzte Tag in Island – der Dokker muss um 13h zurück sein, was dann für den morgigen Vormittag einfach ganz gemütlich einpacken & Co. bedeuten wird.
Gerade ist auch die e-Mail von airberlin zum Checkin gekommen, das habe ich auch gleich noch erledigt – gleicher Platz wie beim Hinflug – nur ausdrucken der Bordkarte werde ich wohl dieses Mal am Flughafen müssen – den Drucker hab ich jetzt natürlich nicht dabei 😉
10.09. Reykjavik & Rückreise
Heute geht es leider zurück aus Island, daher wird nach dem Frühstück noch ganz gemütlich die Vorräte direkt auf Brote etc. verteilt dann der Koffer gepackt. Jetzt noch Camper innen etwas sauber machen und dann mache ich mich so gegen 11 Uhr vom Campingplatz auf in Richtung BSI Busterminal – ich möchte nicht unbedingt den Koffer den ganzen Tag mit mir durch Reykjavik schleifen – zur Erinnerung: Flug 0:25, Rückgabe Camper 13h.
Klappt gut, ich finde auch noch ein freies Schließfach, in das mein Koffer gerade passt – Glück gehabt!
Jetzt in Richtung GoCampers Vermietung – dort aber noch nicht sofort zur Abgabe – ich habe ja noch etwas Zeit – sondern erst noch schnell zum Supermarkt und noch ein Mittagessen organisiert 🙂
Noch volltanken, jetzt zurück zur Vermietung! Inzwischen sind wir dann auch schon bei 12.30h angelangt – passt also sehr gut!
Dort angekommen empfängt mich eine junge Frau sehr freundlich – schaut sich den Dokker nur kurz an – passt alles und bietet mir sofort an, mich zurück nach „Downtown“ zu fahren – yes, ich muss nicht zum Bus zurück laufen und diesen nehmen – sehr genial!
Da noch ein Kunde auf seinen Camper wartet, gibt es für die Wartezeit auch noch einen Kaffee – I like!
Zurück in „Downtown“ – es ist etwa 13.30h spielt jetzt sogar das Wetter noch mit! Damit muss ich mir ja nicht mal eine Indoor Alternative suchen, sondern kann noch etwas durch die Innenstadt laufen.
Der Gegensatz zwischen neuem und altem Reykjavik wird durch die vielen Neubauten immer krasser – sehr genial, wie dieses alte Haus noch zwischen den neuen steht!
Natürlich darf auch ein kurzer Besuch am „Solarschiff“ nicht fehlen – auch wenn es hier eigentlich erst am Abend richtig interessant wird…
Es zieht mich dann auch nochmal zum neuen Kongresszentrum (Harpa) und man kann sich dort sogar drinnen aufhalten + ohne Probleme fotografieren!!
Auch innen ein architektonisches Meisterwerk – Schattenbilder, Spiegelungen und tolle Fluchten, wo man nur hin schaut!
Hier mal schnell noch zwei Bilder:
oder auch von oben:
Diese gelb/grauen „Sofas“ direkt am Fenster habe ich dann wie einige anderen Touristen auch einfach mal für eine Stunde entspannen und einfach nur auf Reykjavik schauen + ein wenig Essen genutzt.
Super, dass man das so ohne Problem dort kann!
Einen Kaffee in einer Buchhandlung – lustige Kombination aber hier nicht unüblich – habe ich mir dann auch noch gegeben.
Um 18.30h habe ich mich dann einfach zu Fuß in Richung BSI aufgemacht – kein Problem, war in knapp 30 min erreicht, wo Koffer und Bus auf mich wartet.
Inzwischen sitze ich im Flughafen und warte wie alle vor dem nicht besetzten CheckIn, das kennen wir ja schon 😉
Fazit: Ein durchaus gelungener Urlaub – hat soweit alles prima geklappt, der kleine Camper war für Island wirklich sehr ideal, da einfach wesentlich besser zu handeln, überall zu parken etc. wie eine große Version. Hier habe ich die letzten Tage auch mehrfach erlebt, dass jemand echt Probleme gehabt hat selbst aus einer geraden Wiese wieder herauszukommen. Die 3.5 Tonnen dieser Ducatos mit Frontantrieb und normalen Sommerreifen ergibt eben doch eine etwas ungünstige Kombination.
Damit sind das jetzt die letzten Zeile – ich packe jetzt die Tastatur wieder in den Koffer zurück und hoffe diesen auch bald mal abgeben zu können.
Island – ich komme sicher wieder!!!